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Es heißt, die Welt sei im Anfang noch von der Gestalt einer vollkommenen Scheibe gewesen, ohne Makel, und weder Mensch noch Tier noch Pflanze habe auf ihr gelebt, es sei den in den Gedanken Æds. Und an die sechs Enden der Welt setzte Æd, der Allwissende, sechs Mächte: | Es heißt, die Welt sei im Anfang noch von der Gestalt einer vollkommenen Scheibe gewesen, ohne Makel, und weder Mensch noch Tier noch Pflanze habe auf ihr gelebt, es sei den in den Gedanken Æds. Und an die sechs Enden der Welt setzte Æd, der Allwissende, sechs Mächte: | ||
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Im Anfang beherrschte Frieden den Kosmos. Leben und Finsternis waren im Einklang miteinander, denn der Mensch war noch nicht geboren, und Krieg und Streit waren unbekannt. Æar-Xan, der Allwissende, beherrschte das Universum, und seine Söhne und Töchter, die er als Verwalter über die Erde gesetzt hatte. | Im Anfang beherrschte Frieden den Kosmos. Leben und Finsternis waren im Einklang miteinander, denn der Mensch war noch nicht geboren, und Krieg und Streit waren unbekannt. Æar-Xan, der Allwissende, beherrschte das Universum, und seine Söhne und Töchter, die er als Verwalter über die Erde gesetzt hatte. | ||
Da sprach Æar-Xan zu seinen Kindern: | Da sprach Æar-Xan zu seinen Kindern: „Ich will nun hingehen an jenen geheimen Ort, wo das Buch der Bücher aufbewahrt ist, in dem alles geschrieben steht, vom Anfang der Welt bis zu ihrem Untergang, und das erste der sieben Siegel aufbrechen, damit das [[Schicksal]] seinen Lauf nehme.“ | ||
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Doch die Kinder Æar-Xans berieten sich untereinander hinter seinem Rücken. | Doch die Kinder Æar-Xans berieten sich untereinander hinter seinem Rücken. | ||
Und [[Dwyllan]], der jüngste unter ihnen, sprach: | Und [[Dwyllan]], der jüngste unter ihnen, sprach: „Beherrscht nicht Frieden und Ordnung das Universum? Herrscht nicht das Gleichgewicht der Dinge? Warum sollen wir so vermessen sein und Dinge öffnen, deren Folgen wir nicht kennen?“ | ||
Und [[Vana]] sagte: | Und [[Vana]] sagte: „Ist die Erde nicht vollkommen? Welches Leid wird dies für sie bringen, wenn das Siegel geöffnet wird?“ | ||
Und [[Thurion]] sprach: | Und [[Thurion]] sprach: „Haben wir nicht die Kraft, die Dinge nach unserem Willen zu gestalten?“ | ||
Und [[Irindar]] sprach: | Und [[Irindar]] sprach: „Welch schreckliches Geheimnis muß dies sein, daß es all dies ins Wanken bringt?“ | ||
Und [[Ylathor]], der Dunkle, meinte: | Und [[Ylathor]], der Dunkle, meinte: „Vielleicht wird es nie geschehen.“ | ||
Da sprach [[Xan]], der Erstgeborene unter den Kindern: | Da sprach [[Xan]], der Erstgeborene unter den Kindern: „Laßt uns hingehen und unseren Vater töten; denn er allein weiß, was geschehen soll, und ohne ihn wird das Schicksal machtlos sein. Dann wird die Welt ewig so weiterbestehen, wie sie ist.“ | ||
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Und das erste Siegel des Buches brach mit einem gewaltigen Hall, der Himmel und Erde erschütterte. So begann das Erste Zeitalter. | Und das erste Siegel des Buches brach mit einem gewaltigen Hall, der Himmel und Erde erschütterte. So begann das Erste Zeitalter. | ||
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Aktuelle Version vom 15. August 2008, 00:06 Uhr
Æd (oder auch Æar-Xan) ist in der albischen Glaubenswelt der Vater der Götter und Schöpfergott und spielt im Schöpfungsmythos der Albai daher eine Maat oder dem großen Ho vergleichbare Rolle. Da Æd von seinen Kindern, den Dheis Albi, getötet wurde, wird er in Alba nicht verehrt.
Es wird angenommen das Æd tatsächlich ein weiterer Name des Gelben Herrn ist und das unten beschriebene Buch der Sieben Siegel tatsächlich das kanthaipanische Zauberbuch HungFan ist.
Schöpfungsmythos
Schöpfung
Am Anfang war Æd, dessen Name „der Anfang“ bedeutet, und er erschuf aus sich heraus sich selbst, zu einem Zweck, der nur ihm bekannt ist, und aus einem geheimen Plan. Indem er sich schuf, trennte Æd das Leben von der Finsternis, und aus dem Stoff des Lebens schuf er die Welt, die das Volk in späteren Zeiten Midgard nannte.
Es heißt, die Welt sei im Anfang noch von der Gestalt einer vollkommenen Scheibe gewesen, ohne Makel, und weder Mensch noch Tier noch Pflanze habe auf ihr gelebt, es sei den in den Gedanken Æds. Und an die sechs Enden der Welt setzte Æd, der Allwissende, sechs Mächte:
- Xan, das Seiende
- Ylathor, das Nicht-Seiende
- Irindar, das Wallen
- Thurion, die Kraft
- Vana, das Werden und Vergehen
- Dwyllan, das Gleichgewicht der Dinge.
Æd selbst aber beherrschte die Bereiche über der Erde, weshalb ihn das Volk später auch Æar-Xan, den Herrn des Äthers, nannte.
Dies und vieles mehr, in dem großen Plan, zu dem die Welt geschaffen war, schrieb Æd in ein großes Buch, und er verschloß dieses Buch mit sieben Siegeln und legte es in die Mitte des Universums, an einen geheimen Ort jenseits von Raum und Zeit. Und Æd streckte seine Hand über die Erde aus, und die sechs Mächte, die er an die Enden der Erde gesetzt hatte, vereinigten sich in ihm, und das Antlitz Æds leuchtete in der Finsternis.
Im Anfang beherrschte Frieden den Kosmos. Leben und Finsternis waren im Einklang miteinander, denn der Mensch war noch nicht geboren, und Krieg und Streit waren unbekannt. Æar-Xan, der Allwissende, beherrschte das Universum, und seine Söhne und Töchter, die er als Verwalter über die Erde gesetzt hatte.
Da sprach Æar-Xan zu seinen Kindern: „Ich will nun hingehen an jenen geheimen Ort, wo das Buch der Bücher aufbewahrt ist, in dem alles geschrieben steht, vom Anfang der Welt bis zu ihrem Untergang, und das erste der sieben Siegel aufbrechen, damit das Schicksal seinen Lauf nehme.“
Aufbegehren
Doch die Kinder Æar-Xans berieten sich untereinander hinter seinem Rücken. Und Dwyllan, der jüngste unter ihnen, sprach: „Beherrscht nicht Frieden und Ordnung das Universum? Herrscht nicht das Gleichgewicht der Dinge? Warum sollen wir so vermessen sein und Dinge öffnen, deren Folgen wir nicht kennen?“
Und Vana sagte: „Ist die Erde nicht vollkommen? Welches Leid wird dies für sie bringen, wenn das Siegel geöffnet wird?“
Und Thurion sprach: „Haben wir nicht die Kraft, die Dinge nach unserem Willen zu gestalten?“
Und Irindar sprach: „Welch schreckliches Geheimnis muß dies sein, daß es all dies ins Wanken bringt?“
Und Ylathor, der Dunkle, meinte: „Vielleicht wird es nie geschehen.“
Da sprach Xan, der Erstgeborene unter den Kindern: „Laßt uns hingehen und unseren Vater töten; denn er allein weiß, was geschehen soll, und ohne ihn wird das Schicksal machtlos sein. Dann wird die Welt ewig so weiterbestehen, wie sie ist.“
Aufstand
Und die Kinder Æar-Xans folgten ihm auf seinen geheimen Wegen, jenseits von Raum und Zeit, an die Mitte des Universums, wo das Buch des Schicksals verborgen lag, und als er seine Hand ausstreckte, um das erste Siegel zu öffnen, da erhob Dwyllan ein gewaltiges Rauschen, das ihm die Sinne nahm. Und alle zugleich fielen die Kinder Æar-Xan über die Lenden. Thurion hob seinen Hammer, Gor, aus der Substanz der Erde, und schlug ihm die Stirn ein. Irindar nahm seinen mächtigen Speer, Aglor, und stieß ihn seinem Vater ins Herz. Aber immer noch war Æar-Xan nicht tot. Da umgab ihn Ylathor mit ewiger Nacht, und Xan faßte sein Schwert Aeratha, das man seitdem Jagantha, Vatermörder, nannte, und schlug ihm das Haupt ab.
An jenem Tag strömte das Firmament von Blut Æar-Xans, und sein Blut fiel auf die Erde. Und die Erde bäumte sich auf unter dem Blut des Schöpfers und gebar Berge und Täler, Flüsse und Seen. Aus dem Blut seiner Lenden wurden die Tiere, aus dem Blut seiner Stirn wurden die Menschen, aus dem Blut seines Herzen aber wurde das Volk.
Und das erste Siegel des Buches brach mit einem gewaltigen Hall, der Himmel und Erde erschütterte. So begann das Erste Zeitalter.
Quellen und Verweise
Literatur