Zweiheitsglaube: Unterschied zwischen den Versionen

Aus MIDGARD-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
 
(54 dazwischenliegende Versionen von 12 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Category:Gottheit]] [[Category:Aran]] [[Category:Eschar]]
Der '''Zweiheitsglaube''' (scharidisch: ''Din Dhulahi'') ist der Glaube an die Zweiheit von Ormut (Licht) und Alaman (Finsternis).


<center> '''''Din Dhulahi'' - Der Glaube an die Zweiheit von ''Ormut'' (Licht) und ''Alaman'' (Finsternis)'' </center> <br>
==Verbreitung des Zweiheitsglaubens==
Als Glaubensstifter gilt der aranische Prophet [[Haomastra]]. Nach der Befreiung Kairawans im Jahre 1600 nL missionierten die Araner in [[Lamaran]], so dass sich der Glaube heute nicht nur in [[Aran]] und [[Eschar]] findet, sondern auch in [[Moro]], in den südlichen Randgebieten der [[Küstenstaaten]], bei den Stämmen der Sendsch und bei etwa einem Fünftel der Einwohner [[Serendib]]s verbreitet ist.


==Verbreitung des ''Din Dhulahi''==
Die [[Götter]] der Zweiheit, [[Ormut]] und [[Alaman]], sind Zwillingsbrüder, wobei Ormut der Erstgeborene ist. Sie werden niemals in menschlicher, selten mal in tierischer Gestalt abgebildet. Als Sinnbild beider gilt die Flamme, Alamans ist schwarz und verbreitet die Finsternis. Alaman wird auch durch den Mund symbolisiert, Ormut durch die [[Sonne]] und das Auge. Die Sonnenfinsternis ist das Symbol der Zweiheit, des Kampfes der Götter gegeneinander. Die [[Sonne]] symbolisiert im übertragenen Sinne Ormuts allsehendes Auge, der [[Mond]] Alamans verbliebenes Auge, mit dem Alaman versucht gleichzeitig Midgard und die Unterwelt zu beobachten. Bei Vollmond gilt seine ungeteilte Aufmerksamkeit den Menschen auf Midgard und seine dunklen Geschöpfe haben dann die größte Macht. Am ''Tag des Blinden'', bei Neumond, sind sie weniger gefährlich.
Der ''Din Dhulahi'' ist vorwiegend in  [[Aran]] und [[Eschar]] verbreitet, er wurde durch die Missionierung aranischer Befreier zu den ''Schariden'' gebracht. Der Glaube ist auch bei den ''Moros'' in [[Lamaran]], in den südlichen Randgebieten der [[Küstenstaaten]], bei den Stämmen der ''Sendsch'' und bei etwa einem fünftel der Einwohner [[Serendib]]s verbreitet. Das Oberhaupt und der weltliche Arm der gläubigen Lamaraner und Serendi ist der Kalif von [[Mokattam]], er residiert in der Heiligen Stadt des Lichts Kuschan. Der [[aran]]ische Prophet [[Haomastra]] gilt als der Glaubensstifter des Glaubens an die Zweiheit.<br>
Die Anhänger des ''Din Dhulahi'' werden ''Dhulam'' (pl. ''Dhulahim'') genannt. Damit sie nicht vom rechten Weg abkommen, hat Ormut jedem von ihnen zwei Schutzengel (niedere ''Samawi'') an die Seite gegeben, einer schützt den Leib, der andere die Seele. Alaman hingegen hat ihnen einen Geist zur Seite gestellt, der sie in Versuchung und somit zu Alaman führen soll. Nach dem Tod eines Gläubigen, entscheidet das Ergebnis dieses lebenslangen Kampfes, zwischen den Schutzengeln und dem Geist, über das Leben nach dem Tod. Entweder lebt die Seele bis zum Ende der Welt im lichten Himmel Ormuts oder sie muß den ''Iblisi'' Alamans dienen.
Im Krieg gegen Ungläubige kämpfen sie unter einem roten Banner mit zwei sich kreuzenden Krummsäbeln, einer weiß, einer schwarz. <br>
Die [[Götter]] der Zweiheit, Ormut und Alaman sind Brüder. Sie werden niemals in menschlicher, selten mal in tierischer Gestalt abgebildet.<br>
Als Sinnbild beider gilt die Flamme, Alamans ist schwarz und Verbreitet die Finsternis. Alaman wird auch durch den Mund symbolisiert, Ormut durch die [[Sonne]] und das Auge. Die Sonnenfinsternis ist das Symbol der Zweiheit, des Kampfes der [[Götter]] gegeneinander.<br>
Sie [[Sonne]] symbolisiert im übertragenen Sinne Ormuts allsehendes Auge, der [[Mond]] Alamans verbliebenes Auge, mit dem Alaman versucht gleichzeitig Midgard und die Unterwelt zu beobachten. Bei Vollmond gilt seine ungeteilte Aufmerksamkeit den Menschen auf Midgard und seine dunklen Geschöpfe haben dann die größte Macht. Am ''Tag des Blinden'', bei Neumond, sind sie weniger gefährlich.<br>


Der Din Dhulahi ist in einigen Ländern unter anderen Namen bekannt:
==Der Zweiheitsglaube in Aran==
{| {{subst:Prettytable
 
|- bgcolor="#B3B7FF"
Das geistliche und weltliche Oberhaupt der Araner ist ihr Großkönig in [[Darjabar]].
 
=== Die Margupten ===
Margupt war ein aranischer Priester gewesen, der das Primat des Ormut predigte und dabei gleichzeitig die Prunksucht der Herrschenden anprangerte. Obwohl dies nicht seine Absicht war, führte seine Auslegung des Glaubens zu Ausschreitungen und Revolten, in deren Folge die Armen sich an Hab und Gut der Reichen vergingen, bis das Militär die Aufstände niederschlug. Noch heute finden sich geheime Bruderschaften der Margupten in den Städten.<ref>[[Publikation:Gildenbrief 44|Gildenbrief 44]], Seite 34</ref>
 
==Der Zweiheitsglaube in Eschar==
 
Lamaraner und Serendi verehren den Kalifen von [[Mokattam]] als ihr Oberhaupt, der in ihrer Heiligen Stadt des Lichts, [[Kuschan]], residiert.
 
Die Anhänger des Zweiheitsglaubens oder des Din Dhulahi, wie er auf [[Scharidisch]] heißt, werden Dhulam (pl. Dhulahim') genannt. Damit sie nicht vom rechten Weg abkommen, hat Ormut jedem von ihnen zwei Schutzengel (niedere Samawi) an die Seite gegeben, einer schützt den Leib, der andere die Seele. Alaman hingegen hat ihnen einen Geist zur Seite gestellt, der sie in Versuchung und somit zu Alaman führen soll. Nach dem Tod eines Gläubigen entscheidet das Ergebnis dieses lebenslangen Kampfes zwischen den Schutzengeln und dem Geist über das Leben nach dem Tod. Entweder lebt die Seele bis zum Ende der Welt im lichten Himmel Ormuts oder sie muß den Iblisi Alamans dienen.
 
Im Krieg gegen Ungläubige kämpfen sie unter einem roten Banner mit zwei sich kreuzenden Krummsäbeln, einer weiß, einer schwarz.
 
Ihre Tempel oder Schreine nennt man in Eschar Masdschid.
 
===Gebote und Verbote der Dhulahim===
* Dhulahim müssen bei [[Sonne]]nauf- und -untergang und zur Mittagszeit Ormut huldigen.
* Dhulahim dürfen niemals ein Feuer - außer einen Brand - löschen.
* Dhulahim dürfen Feuer nicht für niedere Zwecke benutzen (z.B. zur Unratverbrennung).
* Dhulahim müssen die Toten ehren und dürfen sie nicht berauben (Ungläubige sind vielerorts davon ausgenommen).
* Dhulahim müssen in der Nacht des ''Aid el-Uled ed-Dhar'' ein Gedenkfeuer entzünden und die Toten ehren.
* Dhulahim müssen die Fastenzeit vor dem [[Mond|Neumond]] des ''Lichtvogels'' einhalten.
* Dhulahim dürfen in der Mittagsstunde kein Blut vergießen, ausgenommen Opferungen und Krieg.
* Dhulahim dürfen nie so stehen bleiben, dass der eigene Schatten auf das Herz eines anderen Dhulam fällt.
* Dhulahim dürfen nicht rauchen.
 
 
===Zusätzliche Gebote und Verbote für Priester des Din Dhulahi===
* Sie dürfen nicht heiraten.
* Sie müssen einem ranghöreren [[Priester]] gehorsam leisten.
* Sie müssen den wahren Glauben, den Glauben an die Zweiheit, verbreiten.
* Sie müssen sich aller weltlichen Dinge enthalten.
* Sie dürfen niemals rohes Fleisch essen.
* Sie dürfen niemals Fisch essen.
* Sie müssen beim Feuer machen zu Ormut beten.
 
 
===Festtage des Din Dhulahi===
* '''Aid el-Uled ed-Dar''' – ''Tag der Kinder des Hauses (der Gläubigen)''<br>
Zeitpunkt: in der Neumondnacht am Ende des Krokodilmondes<br>
Dieses Fest wird im Gedenken an die verstorbenen Helden im Jenseits gefeiert.
* '''Al-Aschr ed-Dhimirjat''' – ''das Fest des Zweitgeborenen''<br>
Zeitpunkt: am 3. Tag des Ibismondes<br>
An diesem Tag werden die nicht-erstgeborenen reichlich beschenkt, häufig auch mit einem Teil des Besitzes des Vaters. Zu Ehren Alamans findet ein Versöhnungsgottesdienst statt.
* '''Hilal eth-Tayr al-Atir''' – ''Neumond des Lichtvogels''<br>
Zeitpunkt: in der Neumondnacht im Flußpferdmond<br>
Diesem Fest gehen zwei Wochen Fasten voraus. Man feiert den Jahreswechsel und den Lichtvogel, den Boten Ormuts, der den Menschen das Feuer brachte.
* '''Kan-ma-kan''' – ''Was geschehen ist, ist geschehen''<br>
Zeitpunkt: am ersten Tag des Stiermondes<br>
Es ist das scharidische Neujahrsfest. Die Scharidrim gedenken ihrer Taten des letzten Jahres und Reinigen ihren Körper mit dem ''el-ghusl'' (Ganzwaschung).<ref>Eschar Quellenbuch, Seite 23</ref>
 
=== Din al-Kahil ===
'''Din al-Kahil''', der Glaube an den Mächtigen, ist eine scharidische Weiterentwicklung des Din Dhulahi. In diesem Monotheismus ist Ormut der einzig wahre Gott. Weil das Licht erst den Schatten zeugt, zeugte demnach Ormut Alaman. Alaman ist hier nur ein Widersacher. Der Prophet des Din al-Kahil, [[Al-Masih]], geht sogar soweit zu behaupten, dass es für einen im Lichte Ormut-Kahils stehenden Gläubigen keine Gefahren aus dem Reich der Schatten geben könne, also selbst die irdische Welt über den Schatten stünde.<ref>Eschar Quellenbuch, Seite 60</ref>
 
== Bezeichnungen in anderen Ländern ==
Der Zweiheitsglaube ist in einigen Ländern unter anderen Namen bekannt:
{| border="2" cellspacing="0" cellpadding="4" rules="all" style="margin:1em 1em 1em 0; border:solid 1px #AAAAAA; border-collapse:collapse; background-color:#F9F9F9; font-size:95%; empty-cells:show;"
|- bgcolor="#FF0000"
!Land
!Land
!Ormut
!Ormut
Zeile 27: Zeile 79:
|}
|}


==Entstehungsgeschichte des ''Din Dhulahi''==
==Schöpfungsgeschichte des Zweiheitsglaubens==
''Es begann im Nichts.<br>
''Es begann im Nichts.''
In dieses Nichts ging der Samen des Werden und des Vergehens ein und Ormut und Alaman begannen im Schoße dessen heran zu wachsen.<br>
 
Alaman erkannte, dass Ormut, sein Bruder, der Erstgeborene sein würde, dem das Recht zusteht, die Welt nach seinem Willen zu schaffen und zu formen, um über sie zu herrschen. Alaman war voller Neid, doch so sehr er es ersuchte, die Vergänglichkeit konnte nicht vor der Schöpfung geboren werden.<br>
''In dieses Nichts ging der Samen des Werden und des Vergehens ein und Ormut und Alaman begannen im Schoße dessen heran zu wachsen.''
Ormut ward als Erster geboren und sein Licht erhellte den Beginn der Schöpfung. Kaum ward auch Alaman geboren, erschuf Ormut die Welt aus dem Nichts. Erst das Land und das Wasser, danach Pflanzen, welche Blüten und Früchte trugen. Dann erschuf er die Tiere, welche Wolle und Milch gaben. Zu allem sprach Alaman kein Wort, er betrachtete  nur die Werke seines Bruders. Ormut sprach Alaman an, doch sagte er kein Wort, so fuhr Ormut mit der Schöpfung der Menschen fort. Er ließ seinen Samen auf die Erde fallen und seine Kinder entstanden dort, wo er hin fiel. Ormut blickte voller Gefallen auf sie herab.<br>
 
Erst da sprach Alaman zu Ormut:"Du hast mir an Deiner Schöpfung keinen Anteil gewährt, darum werde ich zu ihrem Vergehen beitragen. Was Du erschaffen hast, will ich zerstören. Alaman riß sich seine Nägel aus und ließ sie auf die Erde fallen, dort entstanden Gestrüpp und Dornen; er riß sich die Haare aus und sie verwandelten sich in Giftschlangen und Gewürm, an Land wie im Wasser. Sein Speichel formte sich zu grausamen Kreaturen, so verdorben wie er selbst, und sie stürzten sich auf Ormut Kinder, um sie zu vernichten.<br>
''Alaman erkannte, dass Ormut, sein Bruder, der Erstgeborene sein würde, dem das Recht zusteht, die Welt nach seinem Willen zu schaffen und zu formen, um über sie zu herrschen. Alaman war voller Neid, doch so sehr er es ersuchte, die Vergänglichkeit konnte nicht vor der Schöpfung geboren werden.''
Doch Ormut ließ seine Kinder nicht ohne Schutz. Er sprach zu einem kleinen, unscheinbaren Vogel, dieser sollte seinen Kindern seinen Segen geben, dann wolle er ihn mit ewiger Ehre belonen. Alaman versprach dem Vogel, König über alle Vögel zu werden. Der kleine Vogel ließ sich nicht beirren und folgte Ormuts Worten, er brachte den Menschen Ormuts Segen - das Feuer. Es machte die Kinder Ormuts so starkt, dass sie sich fortan gegen Alamans Kreaturen zur Wehr setzten konnten. Der kleine, unscheinbare Vogel wurde von Ormut wie versprochen belohnt, mit dem ewigen Leben und einer magischen Stimme. Die Menschen nennen ihn seither [[Phönix]].<br>
 
Alaman wurde zornig als er das sah und stach seinem Bruder ein Auge aus. Daraufhin erlosch eines der bei der Schöpfung entstandenen Tageagestirne. Sein Blut verwandelte sich in Geister und Feuerwesen, sie schworen ihm ewigen Gehorsam und verteidigen Ormuts Schöpfung. Ormut aber wollte keine Rache gegen seinen Bruder ausüben, denn er weiß, dass sein Bruder nicht siegen kann. Das machte Alaman nur noch wütender und er stach sich ebenfalls ein Auge aus und scharzen Blut quoll daraus hervor. Es entstanden Teufel und [[Dämonen]], sie verehrten Alaman und versprachen ihm ewige Treue und die Vernichtung der Geschöpfe Ormuts.<br>
''Ormut ward als Erster geboren und sein Licht erhellte den Beginn der Schöpfung. Kaum ward auch Alaman geboren, erschuf Ormut die Welt aus dem Nichts. Erst das Land und das Wasser, danach Pflanzen, welche Blüten und Früchte trugen. Dann erschuf er die Tiere, welche Wolle und Milch gaben. Zu allem sprach Alaman kein Wort, er betrachtete  nur die Werke seines Bruders. Ormut sprach Alaman an, doch sagte er kein Wort, so fuhr Ormut mit der Schöpfung der Menschen fort. Er ließ seinen Samen auf die Erde fallen und seine Kinder entstanden dort, wo er hin fiel. Ormut blickte voller Gefallen auf sie herab.''
Alaman und seine Kreaturen zog es in die Unterwelt, von wo er heute noch herrscht, denn er ertrug das helle Licht seines Bruders nicht. ''
 
''Erst da sprach Alaman zu Ormut:"Du hast mir an Deiner Schöpfung keinen Anteil gewährt, darum werde ich zu ihrem Vergehen beitragen. Was Du erschaffen hast, will ich zerstören. Alaman riß sich seine Nägel aus und ließ sie auf die Erde fallen, dort entstanden Gestrüpp und Dornen; er riß sich die Haare aus und sie verwandelten sich in Giftschlangen und Gewürm, an Land wie im Wasser. Sein Speichel formte sich zu grausamen Kreaturen, so verdorben wie er selbst, und sie stürzten sich auf Ormut Kinder, um sie zu vernichten.''
''
Doch Ormut ließ seine Kinder nicht ohne Schutz. Er sprach zu einem kleinen, unscheinbaren Vogel, dieser sollte seinen Kindern seinen Segen geben, dann wolle er ihn mit ewiger Ehre belonen. Alaman versprach dem Vogel, König über alle Vögel zu werden. Der kleine Vogel ließ sich nicht beirren und folgte Ormuts Worten, er brachte den Menschen Ormuts Segen - das Feuer. Es machte die Kinder Ormuts so starkt, dass sie sich fortan gegen Alamans Kreaturen zur Wehr setzten konnten. Der kleine, unscheinbare Vogel wurde von Ormut wie versprochen belohnt, mit dem ewigen Leben und einer magischen Stimme. Die Menschen nennen ihn seither [[Phönix]].''
 
''Alaman wurde zornig als er das sah und stach seinem Bruder ein Auge aus. Daraufhin erlosch eines der bei der Schöpfung entstandenen Tageagestirne. Sein Blut verwandelte sich in Geister und Feuerwesen, sie schworen ihm ewigen Gehorsam und verteidigen Ormuts Schöpfung. Ormut aber wollte keine Rache gegen seinen Bruder ausüben, denn er weiß, dass sein Bruder nicht siegen kann. Das machte Alaman nur noch wütender und er stach sich ebenfalls ein Auge aus und scharzen Blut quoll daraus hervor. Es entstanden Teufel und [[Dämon]]en, sie verehrten Alaman und versprachen ihm ewige Treue und die Vernichtung der Geschöpfe Ormuts.''
 
''Alaman und seine Kreaturen zog es in die Unterwelt, von wo er heute noch herrscht, denn er ertrug das helle Licht seines Bruders nicht.''<ref>Eschar Quellenbuch, Seite 19</ref>
 
 
== Der Gott Ormut==
'''Herr des Feuers - Lebensspendende Sonne - Allsehendes Auge - Vater der Menschen'''


==Ormut==
Ormut ist der Schöpfer der Welt. Die Dhulahim ersuchen seinen Schutz und seine Gunst. Es ist ihre Pflicht an der Seite der Samawi (ez. Samab) zu kämpfen und die Geschöpfe Alaman zu besiegen. Normale Schariden schützen sich mit Amuletten vor Dämonen, Teufeln und anderen bösen Kreaturen.
'''Herr des Feuers - Lebensspendende Sonne - Allsehendes Auge - Vater der Menschen'''<br>
Ormut ist der Schöpfer der Welt. Die ''Dhulahim'' ersuchen seinen Schutz und seine Gunst. Es ist ihre Pflicht an der Seite der ''Samawi'' zu kämpfen und die Geschöpfe Alaman zu besiegen. Normale ''Schariden'' schützen sich mit Amuletten vor Dämonen, Teufeln und anderen bösen Kreaturen.<br>
Die ''Samawi'' sind Ormuts himmlische Scharen, sie sind den Menschen wohlgesonnen, allerdings auch nur solange man sie angemessen behandelt. Sie können in anderer Gestalt, als Tiere oder auch als Menschen, erscheinen. Die [[Dschinn]]s, ''Ifritis'' und ''Marids'', Naturgeister wie [[Kebechet|Jamlicha]], die ''Schlangenherrin'' und ihre weißen Peri-Schlangen zählen zu den mächtigsten unter ihnen.


==Alaman==
Die Samawi sind Ormuts himmlische Scharen, sie sind den Menschen wohlgesonnen, allerdings auch nur solange man sie angemessen behandelt. Sie können in anderer Gestalt, als Tiere oder auch als Menschen, erscheinen. Die [[Dschinn]]s, Ifritis und Marids, Naturgeister wie [[Kebechet|Jamlicha]], die Schlangenherrin und ihre weißen [[Peri-Schlange]]n zählen zu den Mächtigsten unter ihnen. In Aran ist der Skarabäus das Heilige Tier Ormuts.
'''Herr der Nacht - Finstrer Geist - der Schwarze Mund der Vergänglichkeit - Vater des Gewürms'''<br>
Alaman schuf Krankheit, Leid und Ungeziefer um die Schöpfung seines Bruders zu verderben und den Menschen zu schaden. Die ''Dhulahim'' versuchen ihn zu besänftigen und sich seiner Aufmerksamkeit zu entziehen. Sie gestehen ihm den gleichen Rang wie seinem Bruder zu, da sie glauben, dass Alaman für den Bestand der Welt unentbehrlich ist. Allerdings genießt nur Alaman diesen Respekt und nicht seinen Werken und den ''Iblisi''.<br>
Die ''Iblisi'' sind Kreaturen, die aus dem Blute Alamans entstanden. Sie stellen eine allgegenwärtige Gefahr für das Leben der Gläubigen dar. Ebenso wie andere Geister, egal ob gut oder böse, können auch die ''Iblisi'' die Gestalt von Tieren und sogar Menschen annehmen. Unerwartet wechseln sie dann zu ihrer üblichen Gestalt, verletzen oder töten ihre Opfer oder verursachen schwere Krankheiten und verschwinden schnell wieder. Besonders Nachts und an abgelegenen Orten schlagen sie zu. Mit Amuletten und oder Geschenken zur Besänftigung kann man sich vor ihnen schützen.


==Gebote und Verbote der ''Dhulahim''==
* bei Sonnenaufgang, Mittags und bei Sonnenuntergang Ormut huldigen
* ein Heim-, Herd- oder Lagerfeuer niemals löschen (es ist erlaubt, es von selbst erlöschen zu lassen)
* Feuer nicht für niedere Zwecke mißbrauchen (z.B. zur Unratverbrennung)
* Tote ehren und nicht berauben (Ungläubige sind vielerorts davon ausgenommen)
* in der Nacht des ''Aid el-Uled ed-Dhar'' ein Gedenkfeuer entzünden und die Toten ehren
* die Fastenzeit vor dem Neumond des ''Lichtvogels'' einhalten (kein fleisch, kein Alkohol)
* in der Mittagsstunde kein Blut vergießen, außer im Rahmen eines Opfers an Ormut oder im Krieg gegen Ungläubige
* nie so stehen bleiben, dass der eigene Schatten auf Herz oder Kopf eines sitzenden oder liegenden Gläubigen fällt
* nicht rauchen, da Ormuts Feuer nicht für niedere Genüsse benutzt werden darf, außer von Priestern geweihte Wasserpfeifen, deren Benutzung Klarheit des Geistes und tiefere Einsicht in Ormuts Weltenplan bringt


==zusätzliche Gebote und Verbote für Priester des ''Din Dhulahi''==
==Der Gott Alaman==
* Ehelosigkeit
'''Herr der Nacht - Finstrer Geist - der Schwarze Mund der Vergänglichkeit - Vater des Gewürms'''
* Gehorsam gegenüber in der Hierarchie höher stehenden Priestern
* Verbreitung des Wahren Glaubens
* Enthaltsamkeit in weltlichen Dingen
* niemals rohes Fleisch verzehren
* niemals Fische verzehren
* bei Entzünden eines Feuers zu Ormut beten


==Festtage des ''Din Dhulahi''==
Alaman schuf Krankheit, Leid und Ungeziefer um die Schöpfung seines Bruders zu verderben und den Menschen zu schaden. Die Dhulahim versuchen ihn zu besänftigen und sich seiner Aufmerksamkeit zu entziehen. Sie gestehen ihm den gleichen Rang wie seinem Bruder zu, da sie glauben, dass Alaman für den Bestand der Welt unentbehrlich ist. Allerdings genießt nur Alaman diesen Respekt und nicht seine Werke und die Iblisi.
'''Aid el-Uled ed-Dar''' - ''Tag der Kinder des Hauses (der Gläubigen)''<br>
in der Neumondnacht am Ende des Krokodilmondes<br>


'''Al-Aschr ed-Dhimirjat''' - ''das Fest des Zweitgeborenen''<br>
Die Iblisi sind Kreaturen, die aus dem Blute Alamans entstanden. Sie stellen eine allgegenwärtige Gefahr für das Leben der Gläubigen dar. Ebenso wie andere Geister, egal ob gut oder böse, können auch die Iblisi die Gestalt von Tieren und sogar Menschen annehmen. Unerwartet wechseln sie dann zu ihrer üblichen Gestalt, verletzen oder töten ihre Opfer oder verursachen schwere Krankheiten und verschwinden schnell wieder. Besonders Nachts und an abgelegenen Orten schlagen sie zu. Mit Amuletten oder Geschenken zur Besänftigung kann man sich vor ihnen schützen.
am 3. Tag des Ibismondes<br>


'''Hilal eth-Tayr al-Atir''' - ''Neumond des Lichtvogels''<br>
=={{QuV}}==
in der Neumondnacht im Flußpferdmond<br>
=== Literatur ===
* [[Publikation:Die Pyramiden von Eschar|Die Pyramiden von Eschar]]
* [[Publikation:Das Bestiarium|Das Bestiarium]], Seite 6, aus dem Schöpfungsmythos des Zweiheitsglaubens
* [[Publikation:Gildenbrief 31|Gildenbrief 31]], Seite 15–18, ''[[Publikation:Gildenbrief 31/Wehe, walle immerdar - Pilger aus drei Kulturen|Wehe, walle immerdar - Pilger aus drei Kulturen]]''
* [[Publikation:Gildenbrief 45|Gildenbrief 45]], Seite 46


'''Kan-ma-kan''' - ''Was geschehen ist, ist geschehen''<br>
=== Einzelnachweise ===
am ersten Tag des Stiermondes<br>
<references />
=== Weblinks ===
* {{Wikipedia|Zoroastrismus|Zoroastrismus|de}} als Vorbild für den Zweiheitsglauben
* Der iranische Gott {{Wikipedia|Ahura Mazda|Ormuzd|de}} als Vorbild für Ormut
* Der iranische Gott {{Wikipedia|Ahriman|Ahriman|de}} als Vorbild für Alaman


==Quellen und Verweise==
[[Kategorie:Gottheit]]
* [[Eschar Quellenbuch]] - Die Pyramiden von Eschar
[[Kategorie:Aran]]
* Der Persische Gott {{Wikipedia|Ahura Masda|Ormuzd|de}} als Vorbild für Ormut
[[Kategorie:Eschar]]
* Der Persische Gott {{Wikipedia|Ahriman|Ahriman|de}} als Vorbild für Alaman
[[Kategorie:Serendib]]

Aktuelle Version vom 3. September 2016, 17:05 Uhr

Der Zweiheitsglaube (scharidisch: Din Dhulahi) ist der Glaube an die Zweiheit von Ormut (Licht) und Alaman (Finsternis).

Verbreitung des Zweiheitsglaubens

Als Glaubensstifter gilt der aranische Prophet Haomastra. Nach der Befreiung Kairawans im Jahre 1600 nL missionierten die Araner in Lamaran, so dass sich der Glaube heute nicht nur in Aran und Eschar findet, sondern auch in Moro, in den südlichen Randgebieten der Küstenstaaten, bei den Stämmen der Sendsch und bei etwa einem Fünftel der Einwohner Serendibs verbreitet ist.

Die Götter der Zweiheit, Ormut und Alaman, sind Zwillingsbrüder, wobei Ormut der Erstgeborene ist. Sie werden niemals in menschlicher, selten mal in tierischer Gestalt abgebildet. Als Sinnbild beider gilt die Flamme, Alamans ist schwarz und verbreitet die Finsternis. Alaman wird auch durch den Mund symbolisiert, Ormut durch die Sonne und das Auge. Die Sonnenfinsternis ist das Symbol der Zweiheit, des Kampfes der Götter gegeneinander. Die Sonne symbolisiert im übertragenen Sinne Ormuts allsehendes Auge, der Mond Alamans verbliebenes Auge, mit dem Alaman versucht gleichzeitig Midgard und die Unterwelt zu beobachten. Bei Vollmond gilt seine ungeteilte Aufmerksamkeit den Menschen auf Midgard und seine dunklen Geschöpfe haben dann die größte Macht. Am Tag des Blinden, bei Neumond, sind sie weniger gefährlich.

Der Zweiheitsglaube in Aran

Das geistliche und weltliche Oberhaupt der Araner ist ihr Großkönig in Darjabar.

Die Margupten

Margupt war ein aranischer Priester gewesen, der das Primat des Ormut predigte und dabei gleichzeitig die Prunksucht der Herrschenden anprangerte. Obwohl dies nicht seine Absicht war, führte seine Auslegung des Glaubens zu Ausschreitungen und Revolten, in deren Folge die Armen sich an Hab und Gut der Reichen vergingen, bis das Militär die Aufstände niederschlug. Noch heute finden sich geheime Bruderschaften der Margupten in den Städten.[1]

Der Zweiheitsglaube in Eschar

Lamaraner und Serendi verehren den Kalifen von Mokattam als ihr Oberhaupt, der in ihrer Heiligen Stadt des Lichts, Kuschan, residiert.

Die Anhänger des Zweiheitsglaubens oder des Din Dhulahi, wie er auf Scharidisch heißt, werden Dhulam (pl. Dhulahim') genannt. Damit sie nicht vom rechten Weg abkommen, hat Ormut jedem von ihnen zwei Schutzengel (niedere Samawi) an die Seite gegeben, einer schützt den Leib, der andere die Seele. Alaman hingegen hat ihnen einen Geist zur Seite gestellt, der sie in Versuchung und somit zu Alaman führen soll. Nach dem Tod eines Gläubigen entscheidet das Ergebnis dieses lebenslangen Kampfes zwischen den Schutzengeln und dem Geist über das Leben nach dem Tod. Entweder lebt die Seele bis zum Ende der Welt im lichten Himmel Ormuts oder sie muß den Iblisi Alamans dienen.

Im Krieg gegen Ungläubige kämpfen sie unter einem roten Banner mit zwei sich kreuzenden Krummsäbeln, einer weiß, einer schwarz.

Ihre Tempel oder Schreine nennt man in Eschar Masdschid.

Gebote und Verbote der Dhulahim

  • Dhulahim müssen bei Sonnenauf- und -untergang und zur Mittagszeit Ormut huldigen.
  • Dhulahim dürfen niemals ein Feuer - außer einen Brand - löschen.
  • Dhulahim dürfen Feuer nicht für niedere Zwecke benutzen (z.B. zur Unratverbrennung).
  • Dhulahim müssen die Toten ehren und dürfen sie nicht berauben (Ungläubige sind vielerorts davon ausgenommen).
  • Dhulahim müssen in der Nacht des Aid el-Uled ed-Dhar ein Gedenkfeuer entzünden und die Toten ehren.
  • Dhulahim müssen die Fastenzeit vor dem Neumond des Lichtvogels einhalten.
  • Dhulahim dürfen in der Mittagsstunde kein Blut vergießen, ausgenommen Opferungen und Krieg.
  • Dhulahim dürfen nie so stehen bleiben, dass der eigene Schatten auf das Herz eines anderen Dhulam fällt.
  • Dhulahim dürfen nicht rauchen.


Zusätzliche Gebote und Verbote für Priester des Din Dhulahi

  • Sie dürfen nicht heiraten.
  • Sie müssen einem ranghöreren Priester gehorsam leisten.
  • Sie müssen den wahren Glauben, den Glauben an die Zweiheit, verbreiten.
  • Sie müssen sich aller weltlichen Dinge enthalten.
  • Sie dürfen niemals rohes Fleisch essen.
  • Sie dürfen niemals Fisch essen.
  • Sie müssen beim Feuer machen zu Ormut beten.


Festtage des Din Dhulahi

  • Aid el-Uled ed-DarTag der Kinder des Hauses (der Gläubigen)

Zeitpunkt: in der Neumondnacht am Ende des Krokodilmondes
Dieses Fest wird im Gedenken an die verstorbenen Helden im Jenseits gefeiert.

  • Al-Aschr ed-Dhimirjatdas Fest des Zweitgeborenen

Zeitpunkt: am 3. Tag des Ibismondes
An diesem Tag werden die nicht-erstgeborenen reichlich beschenkt, häufig auch mit einem Teil des Besitzes des Vaters. Zu Ehren Alamans findet ein Versöhnungsgottesdienst statt.

  • Hilal eth-Tayr al-AtirNeumond des Lichtvogels

Zeitpunkt: in der Neumondnacht im Flußpferdmond
Diesem Fest gehen zwei Wochen Fasten voraus. Man feiert den Jahreswechsel und den Lichtvogel, den Boten Ormuts, der den Menschen das Feuer brachte.

  • Kan-ma-kanWas geschehen ist, ist geschehen

Zeitpunkt: am ersten Tag des Stiermondes
Es ist das scharidische Neujahrsfest. Die Scharidrim gedenken ihrer Taten des letzten Jahres und Reinigen ihren Körper mit dem el-ghusl (Ganzwaschung).[2]

Din al-Kahil

Din al-Kahil, der Glaube an den Mächtigen, ist eine scharidische Weiterentwicklung des Din Dhulahi. In diesem Monotheismus ist Ormut der einzig wahre Gott. Weil das Licht erst den Schatten zeugt, zeugte demnach Ormut Alaman. Alaman ist hier nur ein Widersacher. Der Prophet des Din al-Kahil, Al-Masih, geht sogar soweit zu behaupten, dass es für einen im Lichte Ormut-Kahils stehenden Gläubigen keine Gefahren aus dem Reich der Schatten geben könne, also selbst die irdische Welt über den Schatten stünde.[3]

Bezeichnungen in anderen Ländern

Der Zweiheitsglaube ist in einigen Ländern unter anderen Namen bekannt:

Land Ormut Alaman
Aran Ormut Alaman
Eschar Ormut Alaman
Minangpahit Lowalane Laturadane
Tegarische Steppe AhúrAmüd

Schöpfungsgeschichte des Zweiheitsglaubens

Es begann im Nichts.

In dieses Nichts ging der Samen des Werden und des Vergehens ein und Ormut und Alaman begannen im Schoße dessen heran zu wachsen.

Alaman erkannte, dass Ormut, sein Bruder, der Erstgeborene sein würde, dem das Recht zusteht, die Welt nach seinem Willen zu schaffen und zu formen, um über sie zu herrschen. Alaman war voller Neid, doch so sehr er es ersuchte, die Vergänglichkeit konnte nicht vor der Schöpfung geboren werden.

Ormut ward als Erster geboren und sein Licht erhellte den Beginn der Schöpfung. Kaum ward auch Alaman geboren, erschuf Ormut die Welt aus dem Nichts. Erst das Land und das Wasser, danach Pflanzen, welche Blüten und Früchte trugen. Dann erschuf er die Tiere, welche Wolle und Milch gaben. Zu allem sprach Alaman kein Wort, er betrachtete nur die Werke seines Bruders. Ormut sprach Alaman an, doch sagte er kein Wort, so fuhr Ormut mit der Schöpfung der Menschen fort. Er ließ seinen Samen auf die Erde fallen und seine Kinder entstanden dort, wo er hin fiel. Ormut blickte voller Gefallen auf sie herab.

Erst da sprach Alaman zu Ormut:"Du hast mir an Deiner Schöpfung keinen Anteil gewährt, darum werde ich zu ihrem Vergehen beitragen. Was Du erschaffen hast, will ich zerstören. Alaman riß sich seine Nägel aus und ließ sie auf die Erde fallen, dort entstanden Gestrüpp und Dornen; er riß sich die Haare aus und sie verwandelten sich in Giftschlangen und Gewürm, an Land wie im Wasser. Sein Speichel formte sich zu grausamen Kreaturen, so verdorben wie er selbst, und sie stürzten sich auf Ormut Kinder, um sie zu vernichten. Doch Ormut ließ seine Kinder nicht ohne Schutz. Er sprach zu einem kleinen, unscheinbaren Vogel, dieser sollte seinen Kindern seinen Segen geben, dann wolle er ihn mit ewiger Ehre belonen. Alaman versprach dem Vogel, König über alle Vögel zu werden. Der kleine Vogel ließ sich nicht beirren und folgte Ormuts Worten, er brachte den Menschen Ormuts Segen - das Feuer. Es machte die Kinder Ormuts so starkt, dass sie sich fortan gegen Alamans Kreaturen zur Wehr setzten konnten. Der kleine, unscheinbare Vogel wurde von Ormut wie versprochen belohnt, mit dem ewigen Leben und einer magischen Stimme. Die Menschen nennen ihn seither Phönix.

Alaman wurde zornig als er das sah und stach seinem Bruder ein Auge aus. Daraufhin erlosch eines der bei der Schöpfung entstandenen Tageagestirne. Sein Blut verwandelte sich in Geister und Feuerwesen, sie schworen ihm ewigen Gehorsam und verteidigen Ormuts Schöpfung. Ormut aber wollte keine Rache gegen seinen Bruder ausüben, denn er weiß, dass sein Bruder nicht siegen kann. Das machte Alaman nur noch wütender und er stach sich ebenfalls ein Auge aus und scharzen Blut quoll daraus hervor. Es entstanden Teufel und Dämonen, sie verehrten Alaman und versprachen ihm ewige Treue und die Vernichtung der Geschöpfe Ormuts.

Alaman und seine Kreaturen zog es in die Unterwelt, von wo er heute noch herrscht, denn er ertrug das helle Licht seines Bruders nicht.[4]


Der Gott Ormut

Herr des Feuers - Lebensspendende Sonne - Allsehendes Auge - Vater der Menschen

Ormut ist der Schöpfer der Welt. Die Dhulahim ersuchen seinen Schutz und seine Gunst. Es ist ihre Pflicht an der Seite der Samawi (ez. Samab) zu kämpfen und die Geschöpfe Alaman zu besiegen. Normale Schariden schützen sich mit Amuletten vor Dämonen, Teufeln und anderen bösen Kreaturen.

Die Samawi sind Ormuts himmlische Scharen, sie sind den Menschen wohlgesonnen, allerdings auch nur solange man sie angemessen behandelt. Sie können in anderer Gestalt, als Tiere oder auch als Menschen, erscheinen. Die Dschinns, Ifritis und Marids, Naturgeister wie Jamlicha, die Schlangenherrin und ihre weißen Peri-Schlangen zählen zu den Mächtigsten unter ihnen. In Aran ist der Skarabäus das Heilige Tier Ormuts.


Der Gott Alaman

Herr der Nacht - Finstrer Geist - der Schwarze Mund der Vergänglichkeit - Vater des Gewürms

Alaman schuf Krankheit, Leid und Ungeziefer um die Schöpfung seines Bruders zu verderben und den Menschen zu schaden. Die Dhulahim versuchen ihn zu besänftigen und sich seiner Aufmerksamkeit zu entziehen. Sie gestehen ihm den gleichen Rang wie seinem Bruder zu, da sie glauben, dass Alaman für den Bestand der Welt unentbehrlich ist. Allerdings genießt nur Alaman diesen Respekt und nicht seine Werke und die Iblisi.

Die Iblisi sind Kreaturen, die aus dem Blute Alamans entstanden. Sie stellen eine allgegenwärtige Gefahr für das Leben der Gläubigen dar. Ebenso wie andere Geister, egal ob gut oder böse, können auch die Iblisi die Gestalt von Tieren und sogar Menschen annehmen. Unerwartet wechseln sie dann zu ihrer üblichen Gestalt, verletzen oder töten ihre Opfer oder verursachen schwere Krankheiten und verschwinden schnell wieder. Besonders Nachts und an abgelegenen Orten schlagen sie zu. Mit Amuletten oder Geschenken zur Besänftigung kann man sich vor ihnen schützen.

Quellen und Verweise

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gildenbrief 44, Seite 34
  2. Eschar Quellenbuch, Seite 23
  3. Eschar Quellenbuch, Seite 60
  4. Eschar Quellenbuch, Seite 19

Weblinks