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Die '''[[Küstenstaaten]]''' im Nordwesten des Kontinents gehören nominell heute noch zu [[Valian]], doch die Beziehungen zu [[Candranor]] beschränken sich auf zeremonielle Gesandtschaften, die Geschenke zur Thronbesteigung oder zur Hochzeit des Seekönigs überbringen. De facto sind [[Corua]], [[Leonessa]], [[Serenea]] und [[Tevarra]] unabhängige Staaten, die wiederum in eine große Zahl kleinerer Fürstentümer und freier Städte untergliedert sind. Die Bevölkerung lebt in relativem Wohlstand und kann eine ausgeprägte Adelsklasse unterhalten, an deren Spitze die Fürsten stehen. Der Erfindungsgeist ihrer Handwerker und [[Thaumaturg]]en machen die Küstenstaaten in vieler Hinsicht zum fortschrittlichsten Teil Midgards. Die Menschen der Küstenstaaten sind abenteuer- und reiselustig, und so manchen [[Glücksritter]] hat es schon bis ans andere Ende der Welt verschlagen. Östlich der eigentlichen Küstenstaaten liegt das Sultanat [[Moro]], dessen Bevölkerung mit ihren westlichen Nachbarn verwandt ist, dessen Kultur aber deutliche [[Eschar|scharidische]] Züge angenommen hat, seit es fast 150 Jahre lang Teil des Sultanats [[Kairawan]] war. (Italien zur Zeit der Renaissance) | |||
Im Gebiet des Wüstenlandes '''[[Eschar]]''' existieren mehrere Staatsgebilde. Am [[Meer der Fünf Winde]] steht der Sultan von [[Khairat]] an der Spitze des von grundbesitzendem Adel und reichen Handelsherren beherrschten Feudalstaats [[Kairawan]], dessen Lebensader der Fluß Sabil ist. Im fernen Südosten liegt an den Küsten des [[Drachenmeer]]es das Kalifat [[Mokattam]], dessen Herrscher sich als Oberhaupt aller Gläubigen Eschars betrachtet. Beide Länder blicken auf eine viel-tausendjährige Geschichte zurück, da sie zusammen das Herz des untergegangenen Reiches der [[Ta-Meket|Meketer]] bildeten, deren Pyramiden noch immer in den Himmel ragen und von der Vergänglichkeit der Macht zeugen. Im Westen liegt der lockere Städtebund von [[Elhaddar]] an der [[Regenbogensee]], dessen einst von den [[Seemeister]]n gegründeten Häfen [[Händler]]n, aber auch [[Seeräuber]]n und Sklavenjägern Zuflucht bieten. Das Landesinnere Eschars wird von den endlosen Weiten der Wüste und den großen Nomadenvölkern beherrscht, die gegenüber den scharidischen Fürsten ihre Unabhängigkeit behaupten konnten. Die [[Asad]] durchstreifen die öden Hügel des Nordwestens und bilden unter der Herrschaft der vorgeblich unsterblichen [[Weiße Königin|Weißen Königin]] einen straff organisierten Stammesverband. Die beiden anderen großen Wüstenvölker, die [[Tamim]] im Nordosten und die [[Himjar]] im Süden der Wüste, sind dagegen in Dutzende von unabhängigen Stämmen zersplittert. (arabisch-orientalisch) | |||
'''[[Urruti]]''', das hohe Land, nennen die Hurriter ihre südlich von [[Mokattam]] gelegene Heimat, eine zerklüftete, von Bergketten und tief eingeschnittenen Tälern durchzogene Hochebene Lamarans. Da ihr Gebiet von unzugänglichen Felsküsten, menschenleeren Savannen und den Tiefen des Urwaldes umgeben ist, leben die Hurriter in ihren engen Tälern isoliert und betrachten Fremde mit Mißtrauen. So haben sie schon seit den Tagen des [[Ta-Meket|meketischen]] Reiches ihre Unabhängigkeit und ihre altertümliche Kultur bewahrt. Im Nordwesten von Urruti soll in den dschungelbedeckten Tälern der Berglandausläufer das geheimnisvolle Reich der [[Irsirra-Amazonen]] liegen, dessen Zugang die Hurri-Krieger hingebungsvoll bewachen. An der Spitze jedes der sechs Stadtstaaten stehen sechs Fürsten, die angeblich oft Söhne der legendären unsterblichen Amazonenkönigin sein sollen. Die sprichwörtlichen "Sieben Städte von Urruti" sind ein weiterer Hinweis auf das verborgene Reich der Irsirra. (hethitisch) | |||
Im weit ab von allen anderen zivilisierten Ländern gelegenen '''[[Buluga]]''' im äußersten Süden Lamarans muß der Fremde sich an einige Eigenheiten der Bevölkerung anpassen. Die Bulugus werden von der Zweiheit regiert, dem Großen Krieger und der Großen Zauberin. Die im Herrscherpaar verkörperte Dualität zwischen dem nach außen hin gewandten, kämpfenden Mann und der nach innen hin gerichteten, Weisheit suchenden Frau ist überall in der Gesellschaft anzutreffen und führt dazu, daß kein Mann [[Zaubern|zaubern]] und keine Frau eine [[Waffe]] führen darf. Reisende, die diese Tabus nicht beachten, müssen mit drastischen Strafen rechnen. Da das Land reich an [[Metall|Gold]] und [[Edelstein]]en ist, gibt es aber immer wieder wagemutige [[Händler]], die den weiten Weg nach Buluga nicht scheuen. Da die einheimische Bevölkerung nicht zur See fährt, gibt es keine Häfen für seetüchtige Schiffe, und die Kauffahrer müssen vor der Küste ankern. (hochentwickelte afrikanische Stammeskultur - australische Ureinwohner) | |||
Das '''[[Ikengabecken]]''' ist von dichtem tropischem Urwald bedeckt. Das Gebiet ist weitgehend unerforscht, und niemand weiß, über welche Überreste versunkener Kulturen die wilden Stämme des Waldes wachen. Nur [[Eschar|scharidische]] Sklavenjäger und einige besonders wagemutige [[Händler]] trauen sich, auf den Fluten des Ikenga-Stromes ins Landesinnere vorzudringen. (Zentralafrika) | |||
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* [[Offizielle Beschreibung von Valian]] | |||
* [[Offizielle Beschreibung von Huaxal]] | |||
* [[Offizielle Beschreibung von Sirao]] | |||
* [[Offizielle Beschreibung von Vesternesse]] | |||
[[Kategorie:Kontinent Lamaran]] |
Aktuelle Version vom 6. Oktober 2006, 11:42 Uhr
Von Jürgen E. Franke, Copyright 1998-2001 by VFSF. Abdruck mit freundlicher Erlaubnis des Verlages.
Lamaran
Die Küstenstaaten im Nordwesten des Kontinents gehören nominell heute noch zu Valian, doch die Beziehungen zu Candranor beschränken sich auf zeremonielle Gesandtschaften, die Geschenke zur Thronbesteigung oder zur Hochzeit des Seekönigs überbringen. De facto sind Corua, Leonessa, Serenea und Tevarra unabhängige Staaten, die wiederum in eine große Zahl kleinerer Fürstentümer und freier Städte untergliedert sind. Die Bevölkerung lebt in relativem Wohlstand und kann eine ausgeprägte Adelsklasse unterhalten, an deren Spitze die Fürsten stehen. Der Erfindungsgeist ihrer Handwerker und Thaumaturgen machen die Küstenstaaten in vieler Hinsicht zum fortschrittlichsten Teil Midgards. Die Menschen der Küstenstaaten sind abenteuer- und reiselustig, und so manchen Glücksritter hat es schon bis ans andere Ende der Welt verschlagen. Östlich der eigentlichen Küstenstaaten liegt das Sultanat Moro, dessen Bevölkerung mit ihren westlichen Nachbarn verwandt ist, dessen Kultur aber deutliche scharidische Züge angenommen hat, seit es fast 150 Jahre lang Teil des Sultanats Kairawan war. (Italien zur Zeit der Renaissance)
Im Gebiet des Wüstenlandes Eschar existieren mehrere Staatsgebilde. Am Meer der Fünf Winde steht der Sultan von Khairat an der Spitze des von grundbesitzendem Adel und reichen Handelsherren beherrschten Feudalstaats Kairawan, dessen Lebensader der Fluß Sabil ist. Im fernen Südosten liegt an den Küsten des Drachenmeeres das Kalifat Mokattam, dessen Herrscher sich als Oberhaupt aller Gläubigen Eschars betrachtet. Beide Länder blicken auf eine viel-tausendjährige Geschichte zurück, da sie zusammen das Herz des untergegangenen Reiches der Meketer bildeten, deren Pyramiden noch immer in den Himmel ragen und von der Vergänglichkeit der Macht zeugen. Im Westen liegt der lockere Städtebund von Elhaddar an der Regenbogensee, dessen einst von den Seemeistern gegründeten Häfen Händlern, aber auch Seeräubern und Sklavenjägern Zuflucht bieten. Das Landesinnere Eschars wird von den endlosen Weiten der Wüste und den großen Nomadenvölkern beherrscht, die gegenüber den scharidischen Fürsten ihre Unabhängigkeit behaupten konnten. Die Asad durchstreifen die öden Hügel des Nordwestens und bilden unter der Herrschaft der vorgeblich unsterblichen Weißen Königin einen straff organisierten Stammesverband. Die beiden anderen großen Wüstenvölker, die Tamim im Nordosten und die Himjar im Süden der Wüste, sind dagegen in Dutzende von unabhängigen Stämmen zersplittert. (arabisch-orientalisch)
Urruti, das hohe Land, nennen die Hurriter ihre südlich von Mokattam gelegene Heimat, eine zerklüftete, von Bergketten und tief eingeschnittenen Tälern durchzogene Hochebene Lamarans. Da ihr Gebiet von unzugänglichen Felsküsten, menschenleeren Savannen und den Tiefen des Urwaldes umgeben ist, leben die Hurriter in ihren engen Tälern isoliert und betrachten Fremde mit Mißtrauen. So haben sie schon seit den Tagen des meketischen Reiches ihre Unabhängigkeit und ihre altertümliche Kultur bewahrt. Im Nordwesten von Urruti soll in den dschungelbedeckten Tälern der Berglandausläufer das geheimnisvolle Reich der Irsirra-Amazonen liegen, dessen Zugang die Hurri-Krieger hingebungsvoll bewachen. An der Spitze jedes der sechs Stadtstaaten stehen sechs Fürsten, die angeblich oft Söhne der legendären unsterblichen Amazonenkönigin sein sollen. Die sprichwörtlichen "Sieben Städte von Urruti" sind ein weiterer Hinweis auf das verborgene Reich der Irsirra. (hethitisch)
Im weit ab von allen anderen zivilisierten Ländern gelegenen Buluga im äußersten Süden Lamarans muß der Fremde sich an einige Eigenheiten der Bevölkerung anpassen. Die Bulugus werden von der Zweiheit regiert, dem Großen Krieger und der Großen Zauberin. Die im Herrscherpaar verkörperte Dualität zwischen dem nach außen hin gewandten, kämpfenden Mann und der nach innen hin gerichteten, Weisheit suchenden Frau ist überall in der Gesellschaft anzutreffen und führt dazu, daß kein Mann zaubern und keine Frau eine Waffe führen darf. Reisende, die diese Tabus nicht beachten, müssen mit drastischen Strafen rechnen. Da das Land reich an Gold und Edelsteinen ist, gibt es aber immer wieder wagemutige Händler, die den weiten Weg nach Buluga nicht scheuen. Da die einheimische Bevölkerung nicht zur See fährt, gibt es keine Häfen für seetüchtige Schiffe, und die Kauffahrer müssen vor der Küste ankern. (hochentwickelte afrikanische Stammeskultur - australische Ureinwohner)
Das Ikengabecken ist von dichtem tropischem Urwald bedeckt. Das Gebiet ist weitgehend unerforscht, und niemand weiß, über welche Überreste versunkener Kulturen die wilden Stämme des Waldes wachen. Nur scharidische Sklavenjäger und einige besonders wagemutige Händler trauen sich, auf den Fluten des Ikenga-Stromes ins Landesinnere vorzudringen. (Zentralafrika)
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