Zweiheitsglaube: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 5. August 2005, 11:15 Uhr
Der Din Dhulahi ist vorwiegend in Aran und Eschar verbreitet, er wurde durch die Missionierung aranischer Befreier zu den Schariden gebracht. Der Glaube ist auch bei den Moros in Lamaran, in den südlichen Randgebieten der Küstenstaaten, bei den Stämmen der Sendsch und bei etwa einem fünftel der Einwohner Serendibs verbreitet. Das Oberhaupt und der weltliche Arm der gläubigen Lamaraner und Serendi ist der Kalif von Mokattam, er residiert in der Heiligen Stadt des Lichts Kuschan.
Die Anhänger des Din Dhulahi werden Dhulam (pl. Dhulahim) genannt. Damit sie nicht vom rechten Weg abkommen, hat Ormut jedem von ihnen zwei Schutzengel (niedere Samawi) an die Seite gegeben, einer schützt den Leib, der andere die Seele. Alaman hingegen hat ihnen einen Geist zur Seite gestellt, der sie in Versuchung und somit zu Alaman führen soll. Nach dem Tod eines Gläubigen, entscheidet das Ergebnis dieses lebenslangen Kampfes, zwischen den Schutzengeln und dem Geist, über das Leben nach dem Tod. Entweder lebt die Seele bis zum Ende der Welt im lichten Himmel Ormuts oder sie muß den Iblisi Alamans dienen.
Im Krieg gegen Ungläubige kämpfen sie unter einem roten Banner mit zwei sich kreuzenden Krummsäbeln, einer weiß, einer schwarz.
Die Götter der Zweiheit, Ormut und Alaman sind Brüder. Sie werden niemals in menschlicher, selten mal in tierischer Gestalt abgebildet.
Als Sinnbild beider gilt die Flamme, Alamans ist schwarz und Verbreitet die Finsternis. Alaman wird auch durch den Mund symbolisiert, Ormut durch die Sonne und das Auge. Die Sonnenfinsternis ist das Symbol der Zweiheit, des Kampfes der Götter gegeneinander.
Sie Sonne symbolisiert im übertragenen Sinne Ormuts allsehendes Auge, der Mond Alamans verbliebenes Auge, mit dem Alaman versucht gleichzeitig Midgard und die Unterwelt zu beobachten. Bei Vollmond gilt seine ungeteilte Aufmerksamkeit den Menschen auf Midgard und seine dunklen Geschöpfe haben dann die größte Macht. Am Tag des Blinden, bei Neumond, sind sie weniger gefährlich.
Entstehungsgeschichte
Ormut
Herr des Feuers - Lebensspendende Sonne - Allsehendes Auge - Vater der Menschen
Ormut ist der Schöpfer der Welt. Die Dhulahim ersuchen seinen Schutz und seine Gunst. Es ist ihre Pflicht an der Seite der Samawi zu kämpfen und die Geschöpfe Alaman zu besiegen. Normale Schariden schützen sich mit Amuletten vor Dämonen, Teufeln und anderen bösen Kreaturen.
Die Samawi sind Ormuts himmlische Scharen, sie sind den Menschen wohlgesonnen, allerdings auch nur solange man sie angemessen behandelt. Sie können in anderer Gestalt, als Tiere oder auch als Menschen, erscheinen. Die Dschinns, Ifritis und Marids, Naturgeister wie Jamlicha, die Schlangenherrin und ihre weißen Peri-Schlangen zählen zu den mächtigsten unter ihnen.
Alaman
Herr der Nacht - Finstrer Geist - der Schwarze Mund der Vergänglichkeit - Vater des Gewürms
Alaman schuf Krankheit, Leid und Ungeziefer um die Schöpfung seines Bruders zu verderben und den Menschen zu schaden. Die Dhulahim versuchen ihn zu besänftigen und sich seiner Aufmerksamkeit zu entziehen. Sie gestehen ihm den gleichen Rang wie seinem Bruder zu, da sie glauben, dass Alaman für den Bestand der Welt unentbehrlich ist. Allerdings genießt nur Alaman diesen Respekt und nicht seinen Werken und den Iblisi.
Die Iblisi sind Kreaturen, die aus dem Blute Alamans entstanden. Sie stellen eine allgegenwärtige Gefahr für das Leben der Gläubigen dar. Ebenso wie andere Geister, egal ob gut oder böse, können auch die Iblisi die Gestalt von Tieren und sogar Menschen annehmen. Unerwartet wechseln sie dann zu ihrer üblichen Gestalt, verletzen oder töten ihre Opfer oder verursachen schwere Krankheiten und verschwinden schnell wieder. Besonders Nachts und an abgelegenen Orten schlagen sie zu. Mit Amuletten und oder Geschenken zur Besänftigung kann man sich vor ihnen schützen.
Gebote und Verbote
- bei Sonnenaufgang, Mittags und bei Sonnenuntergang Ormut huldigen
- ein Heim-, Herd- oder Lagerfeuer niemals löschen (es ist erlaubt, es von selbst erlöschen zu lassen)
- Feuer nicht für niedere Zwecke mißbrauchen (z.B. zur Unratverbrennung)
- Tote ehren und nicht berauben (Ungläubige sind vielerorts davon ausgenommen)
- in der Nahct des Aid el-Uled ed-Dhar ein Gedenkfeuer entzünden und die Toten ehren
- die Fastenzeit vor dem Neumond des Lichtvogels einhalten (kein fleisch, kein Alkohol)
- in der Mittagsstunde kein Blut vergießen, außer im Rahmen eines Opfers an Ormut oder im Krieg gegen Ungläubige
- nie so stehen bleiben, dass der eigene Schatten auf Herz oder Kopf eines sitzenden oder liegenden Gläubigen fällt
- nicht rauchen, da Ormuts Feuer nicht für niedere Genüsse benutzt werden darf, außer von Priestern geweihte Wasserpfeifen, deren Benutzung Klarheit des Geistes und tiefere Einsicht in Ormuts Weltenplan bringt
zusätzliche Gebote und Verbote für Priester
- Ehelosigkeit
- Gehorsam gegenüber in der Hierarchie höher stehenden Priestern
- Verbreitung des Wahren Glaubens
- Enthaltsamkeit in weltlichen Dingen
- niemals rohes Fleisch verzehren
- niemals Fische verzehren
- bei Entzünden eines Feuers zu Ormut beten
(siehe Quellenbuch Eschar)