Zweiheitsglaube: Unterschied zwischen den Versionen
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in der Neumondnacht am Ende des Krokodilmondes<br> | in der Neumondnacht am Ende des Krokodilmondes<br> | ||
Dieses Fest wird im Gedenken an die verstorbenen Helden im Jenseits gefeiert. Es werden nach Sonnenuntergang Gedenkfeuer entzündet und die Namen der Toten werden laut ausgerufen. Wird an diesem Tag ein Knabe geboren, so erhält er den Namen eines verstorbenen Helden. | |||
'''Al-Aschr ed-Dhimirjat''' - ''das Fest des Zweitgeborenen''<br> | '''Al-Aschr ed-Dhimirjat''' - ''das Fest des Zweitgeborenen''<br> | ||
am 3. Tag des Ibismondes<br> | am 3. Tag des Ibismondes<br> | ||
An diesem Tag werden die nicht-erstgeborenen reichlich beschenkt, häufig auch mit einem Teil des Besitzes des Vaters. Die Nachgeborenen sind die Ehrengäste dieses Festes und so wird auch Alaman gefeiert und ihm werden Opfer dargeboten. Ihm zu Ehren findet ein Versönungsgottesdienst satt. | |||
'''Hilal eth-Tayr al-Atir''' - ''Neumond des Lichtvogels''<br> | '''Hilal eth-Tayr al-Atir''' - ''Neumond des Lichtvogels''<br> | ||
in der Neumondnacht im Flußpferdmond<br> | in der Neumondnacht im Flußpferdmond<br> | ||
Diesem Fest gehen zwei Wochen Fasten voraus. Man feiert den Jahreswechsel und den Lichtvogel, der Bote Ormuts, der den Menschen das Feuer brachte. Die Feierlichkeiten werden am frühen Morgen mit einer Prozession begonnen und sie Enden mit den ersten Sonnenstrahlen. Als letztes verbrennt man kleine hölzere Lichtvogelfiguren und erneuert sein Bekenntnis zu Ormut und Alaman. | |||
'''Kan-ma-kan''' - ''Was geschehen ist, ist geschehen''<br> | '''Kan-ma-kan''' - ''Was geschehen ist, ist geschehen''<br> | ||
am ersten Tag des Stiermondes<br> | am ersten Tag des Stiermondes<br> | ||
Es ist das scharidische Neujahrsfest. Die Scharidrim gedenken ihrer Taten des letzten Jahres und Reinigen ihren Körper mit dem ''el-ghusl'' (Ganzwaschung).<br> | |||
Am Abend treffen sich Männer und Frauen getrennt in kleinen Gruppen, um Vorsätze und Gelöbnisse auszutauschen. Dieses Fest ist der passende Zeitpunkt Feindschaften niederzulegen, denn an diesem Tag soll der alte Groll vergessen sein. | |||
<br> (Eschar Quellenbuch, S.23) | |||
==Quellen und Verweise== | ==Quellen und Verweise== |
Version vom 11. Januar 2006, 23:55 Uhr
Verbreitung des Din Dhulahi
Der Din Dhulahi ist vorwiegend in Aran und Eschar verbreitet, er wurde durch die Missionierung aranischer Befreier zu den Schariden gebracht. Der Glaube ist auch bei den Moros in Lamaran, in den südlichen Randgebieten der Küstenstaaten, bei den Stämmen der Sendsch und bei etwa einem fünftel der Einwohner Serendibs verbreitet. Das Oberhaupt und der weltliche Arm der gläubigen Lamaraner und Serendi ist der Kalif von Mokattam, er residiert in der Heiligen Stadt des Lichts Kuschan. Der aranische Prophet Haomastra gilt als der Glaubensstifter des Glaubens an die Zweiheit.
Die Anhänger des Din Dhulahi werden Dhulam (pl. Dhulahim) genannt. Damit sie nicht vom rechten Weg abkommen, hat Ormut jedem von ihnen zwei Schutzengel (niedere Samawi) an die Seite gegeben, einer schützt den Leib, der andere die Seele. Alaman hingegen hat ihnen einen Geist zur Seite gestellt, der sie in Versuchung und somit zu Alaman führen soll. Nach dem Tod eines Gläubigen, entscheidet das Ergebnis dieses lebenslangen Kampfes, zwischen den Schutzengeln und dem Geist, über das Leben nach dem Tod. Entweder lebt die Seele bis zum Ende der Welt im lichten Himmel Ormuts oder sie muß den Iblisi Alamans dienen.
Im Krieg gegen Ungläubige kämpfen sie unter einem roten Banner mit zwei sich kreuzenden Krummsäbeln, einer weiß, einer schwarz.
Die Götter der Zweiheit, Ormut und Alaman sind Brüder. Sie werden niemals in menschlicher, selten mal in tierischer Gestalt abgebildet.
Als Sinnbild beider gilt die Flamme, Alamans ist schwarz und Verbreitet die Finsternis. Alaman wird auch durch den Mund symbolisiert, Ormut durch die Sonne und das Auge. Die Sonnenfinsternis ist das Symbol der Zweiheit, des Kampfes der Götter gegeneinander.
Sie Sonne symbolisiert im übertragenen Sinne Ormuts allsehendes Auge, der Mond Alamans verbliebenes Auge, mit dem Alaman versucht gleichzeitig Midgard und die Unterwelt zu beobachten. Bei Vollmond gilt seine ungeteilte Aufmerksamkeit den Menschen auf Midgard und seine dunklen Geschöpfe haben dann die größte Macht. Am Tag des Blinden, bei Neumond, sind sie weniger gefährlich.
Der Din Dhulahi ist in einigen Ländern unter anderen Namen bekannt:
Land | Ormut | Alaman |
---|---|---|
Aran | Ormut | Alaman |
Eschar | Ormut | Alaman |
Minangpahit | Lowalane | Laturadane |
Tegarische Steppe | AhúrAmüd |
Entstehungsgeschichte des Din Dhulahi
Es begann im Nichts.
In dieses Nichts ging der Samen des Werden und des Vergehens ein und Ormut und Alaman begannen im Schoße dessen heran zu wachsen.
Alaman erkannte, dass Ormut, sein Bruder, der Erstgeborene sein würde, dem das Recht zusteht, die Welt nach seinem Willen zu schaffen und zu formen, um über sie zu herrschen. Alaman war voller Neid, doch so sehr er es ersuchte, die Vergänglichkeit konnte nicht vor der Schöpfung geboren werden.
Ormut ward als Erster geboren und sein Licht erhellte den Beginn der Schöpfung. Kaum ward auch Alaman geboren, erschuf Ormut die Welt aus dem Nichts. Erst das Land und das Wasser, danach Pflanzen, welche Blüten und Früchte trugen. Dann erschuf er die Tiere, welche Wolle und Milch gaben. Zu allem sprach Alaman kein Wort, er betrachtete nur die Werke seines Bruders. Ormut sprach Alaman an, doch sagte er kein Wort, so fuhr Ormut mit der Schöpfung der Menschen fort. Er ließ seinen Samen auf die Erde fallen und seine Kinder entstanden dort, wo er hin fiel. Ormut blickte voller Gefallen auf sie herab.
Erst da sprach Alaman zu Ormut:"Du hast mir an Deiner Schöpfung keinen Anteil gewährt, darum werde ich zu ihrem Vergehen beitragen. Was Du erschaffen hast, will ich zerstören. Alaman riß sich seine Nägel aus und ließ sie auf die Erde fallen, dort entstanden Gestrüpp und Dornen; er riß sich die Haare aus und sie verwandelten sich in Giftschlangen und Gewürm, an Land wie im Wasser. Sein Speichel formte sich zu grausamen Kreaturen, so verdorben wie er selbst, und sie stürzten sich auf Ormut Kinder, um sie zu vernichten.
Doch Ormut ließ seine Kinder nicht ohne Schutz. Er sprach zu einem kleinen, unscheinbaren Vogel, dieser sollte seinen Kindern seinen Segen geben, dann wolle er ihn mit ewiger Ehre belonen. Alaman versprach dem Vogel, König über alle Vögel zu werden. Der kleine Vogel ließ sich nicht beirren und folgte Ormuts Worten, er brachte den Menschen Ormuts Segen - das Feuer. Es machte die Kinder Ormuts so starkt, dass sie sich fortan gegen Alamans Kreaturen zur Wehr setzten konnten. Der kleine, unscheinbare Vogel wurde von Ormut wie versprochen belohnt, mit dem ewigen Leben und einer magischen Stimme. Die Menschen nennen ihn seither Phönix.
Alaman wurde zornig als er das sah und stach seinem Bruder ein Auge aus. Daraufhin erlosch eines der bei der Schöpfung entstandenen Tageagestirne. Sein Blut verwandelte sich in Geister und Feuerwesen, sie schworen ihm ewigen Gehorsam und verteidigen Ormuts Schöpfung. Ormut aber wollte keine Rache gegen seinen Bruder ausüben, denn er weiß, dass sein Bruder nicht siegen kann. Das machte Alaman nur noch wütender und er stach sich ebenfalls ein Auge aus und scharzen Blut quoll daraus hervor. Es entstanden Teufel und Dämonen, sie verehrten Alaman und versprachen ihm ewige Treue und die Vernichtung der Geschöpfe Ormuts.
Alaman und seine Kreaturen zog es in die Unterwelt, von wo er heute noch herrscht, denn er ertrug das helle Licht seines Bruders nicht.
Ormut
Herr des Feuers - Lebensspendende Sonne - Allsehendes Auge - Vater der Menschen
Ormut ist der Schöpfer der Welt. Die Dhulahim ersuchen seinen Schutz und seine Gunst. Es ist ihre Pflicht an der Seite der Samawi zu kämpfen und die Geschöpfe Alaman zu besiegen. Normale Schariden schützen sich mit Amuletten vor Dämonen, Teufeln und anderen bösen Kreaturen.
Die Samawi sind Ormuts himmlische Scharen, sie sind den Menschen wohlgesonnen, allerdings auch nur solange man sie angemessen behandelt. Sie können in anderer Gestalt, als Tiere oder auch als Menschen, erscheinen. Die Dschinns, Ifritis und Marids, Naturgeister wie Jamlicha, die Schlangenherrin und ihre weißen Peri-Schlangen zählen zu den mächtigsten unter ihnen.
Alaman
Herr der Nacht - Finstrer Geist - der Schwarze Mund der Vergänglichkeit - Vater des Gewürms
Alaman schuf Krankheit, Leid und Ungeziefer um die Schöpfung seines Bruders zu verderben und den Menschen zu schaden. Die Dhulahim versuchen ihn zu besänftigen und sich seiner Aufmerksamkeit zu entziehen. Sie gestehen ihm den gleichen Rang wie seinem Bruder zu, da sie glauben, dass Alaman für den Bestand der Welt unentbehrlich ist. Allerdings genießt nur Alaman diesen Respekt und nicht seinen Werken und den Iblisi.
Die Iblisi sind Kreaturen, die aus dem Blute Alamans entstanden. Sie stellen eine allgegenwärtige Gefahr für das Leben der Gläubigen dar. Ebenso wie andere Geister, egal ob gut oder böse, können auch die Iblisi die Gestalt von Tieren und sogar Menschen annehmen. Unerwartet wechseln sie dann zu ihrer üblichen Gestalt, verletzen oder töten ihre Opfer oder verursachen schwere Krankheiten und verschwinden schnell wieder. Besonders Nachts und an abgelegenen Orten schlagen sie zu. Mit Amuletten und oder Geschenken zur Besänftigung kann man sich vor ihnen schützen.
Gebote und Verbote der Dhulahim
- bei Sonnenaufgang, Mittags und bei Sonnenuntergang Ormut huldigen
- ein Heim-, Herd- oder Lagerfeuer niemals löschen (es ist erlaubt, es von selbst erlöschen zu lassen)
- Feuer nicht für niedere Zwecke mißbrauchen (z.B. zur Unratverbrennung)
- Tote ehren und nicht berauben (Ungläubige sind vielerorts davon ausgenommen)
- in der Nacht des Aid el-Uled ed-Dhar ein Gedenkfeuer entzünden und die Toten ehren
- die Fastenzeit vor dem Neumond des Lichtvogels einhalten (kein fleisch, kein Alkohol)
- in der Mittagsstunde kein Blut vergießen, außer im Rahmen eines Opfers an Ormut oder im Krieg gegen Ungläubige
- nie so stehen bleiben, dass der eigene Schatten auf Herz oder Kopf eines sitzenden oder liegenden Gläubigen fällt
- nicht rauchen, da Ormuts Feuer nicht für niedere Genüsse benutzt werden darf, außer von Priestern geweihte Wasserpfeifen, deren Benutzung Klarheit des Geistes und tiefere Einsicht in Ormuts Weltenplan bringt
zusätzliche Gebote und Verbote für Priester des Din Dhulahi
- Ehelosigkeit
- Gehorsam gegenüber in der Hierarchie höher stehenden Priestern
- Verbreitung des Wahren Glaubens
- Enthaltsamkeit in weltlichen Dingen
- niemals rohes Fleisch verzehren
- niemals Fische verzehren
- bei Entzünden eines Feuers zu Ormut beten
Festtage des Din Dhulahi
Aid el-Uled ed-Dar - Tag der Kinder des Hauses (der Gläubigen)
in der Neumondnacht am Ende des Krokodilmondes
Dieses Fest wird im Gedenken an die verstorbenen Helden im Jenseits gefeiert. Es werden nach Sonnenuntergang Gedenkfeuer entzündet und die Namen der Toten werden laut ausgerufen. Wird an diesem Tag ein Knabe geboren, so erhält er den Namen eines verstorbenen Helden.
Al-Aschr ed-Dhimirjat - das Fest des Zweitgeborenen
am 3. Tag des Ibismondes
An diesem Tag werden die nicht-erstgeborenen reichlich beschenkt, häufig auch mit einem Teil des Besitzes des Vaters. Die Nachgeborenen sind die Ehrengäste dieses Festes und so wird auch Alaman gefeiert und ihm werden Opfer dargeboten. Ihm zu Ehren findet ein Versönungsgottesdienst satt.
Hilal eth-Tayr al-Atir - Neumond des Lichtvogels
in der Neumondnacht im Flußpferdmond
Diesem Fest gehen zwei Wochen Fasten voraus. Man feiert den Jahreswechsel und den Lichtvogel, der Bote Ormuts, der den Menschen das Feuer brachte. Die Feierlichkeiten werden am frühen Morgen mit einer Prozession begonnen und sie Enden mit den ersten Sonnenstrahlen. Als letztes verbrennt man kleine hölzere Lichtvogelfiguren und erneuert sein Bekenntnis zu Ormut und Alaman.
Kan-ma-kan - Was geschehen ist, ist geschehen
am ersten Tag des Stiermondes
Es ist das scharidische Neujahrsfest. Die Scharidrim gedenken ihrer Taten des letzten Jahres und Reinigen ihren Körper mit dem el-ghusl (Ganzwaschung).
Am Abend treffen sich Männer und Frauen getrennt in kleinen Gruppen, um Vorsätze und Gelöbnisse auszutauschen. Dieses Fest ist der passende Zeitpunkt Feindschaften niederzulegen, denn an diesem Tag soll der alte Groll vergessen sein.
(Eschar Quellenbuch, S.23)
Quellen und Verweise
- Eschar Quellenbuch - Die Pyramiden von Eschar
- Der Persische Gott Ormuzd bei Wikipedia als Vorbild für Ormut
- Der Persische Gott Ahriman bei Wikipedia als Vorbild für Alaman