Inkubar
Ein Inkubar ist ein dämonisches Wesen, welches sich ein das Aussehen eines Menschenähnlichen geben kann.
Inkubaren leben von menschlicher Lebensenergie. Sie nehmen häufig ein Aussehen eines jungen Menschen an, der dem jeweils vorherrschenden Schönheitsideal folgt und aufreizende Kleidung trägt. Nimmt ein Inkubar die Gestalt einer Frau an, wird er auch als Sukkubus bezeichnet. Inkubaren sind jedoch Zwitterwesen, diese Benennung ist also nur für Außenstehende relevant.
Inkubaren versuchen, ihre Opfer zu verführen und zu einer gemeinsamen Nacht zu bringen. Während des Aktes nehmen sie vorübergehend ihre wahre Gestalt an, das Opfer wird bewusstlos. Am nächsten Morgen kann sich das Opfer nicht an den übernatürlichen Zwischenfall erinnern, lediglich die Beiß- und Kratzwunden am Körper könnten Misstrauen erwecken. Dennoch wird das Opfer dem Inkubar weiterhin zugeneigt sein und auch weitere Nächte gemeinsam verbringen wollen. Bei jedem Beischlaf verliert das Opfer permanent einen Teil seiner Konstitution, dies wirkt sich auch mittelbar negativ auf seine Gesundheit und Ausdauer aus und kann im Endeffekt auch zum Tod führen.
Der Verlust der Lebenskraft lässt sich magisch erkennen und führt beim Opfer zu einer finsteren Aura. Revidieren lässt sich der Verlust allerdings nur mit einer Kombination aus göttlichen Wundertaten, einfache Bannmagie reicht nicht.
Inkubaren pflanzen sich auch mit Hilfe ihrer Opfer fort, indem sie entweder in männlicher Gestalt menschenähnliche Frauen schwängern oder in weiblicher Gestalt selbst ein Kind austragen. Dieses Kind lassen sie von einer Menschenfamilie großziehen, die nichts davon weiß, weil ein normales Menschenkind gegen das Inkubaren-Kind ausgetauscht wird. Das Inkubaren-Kind wächst normal auf, erst zwischen dem 20. und dem 30. Lebensjahr erfolgt die Metamorphose und danach die Verpuppung zu einem vollwertigen Inkubar. Dennoch behält ein Inkubar seinen erworbenen menschlichen Anteil, der von Midgard stamt. Er kann deshalb nicht mit einer Austreibung des Bösen vertrieben werden.
Quellen und Verweise
- Das Bestiarium, Seite 46ff