Duganat von Orsamanca
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Dieser Artikel beschreibt die Stadt Orsamanca. Für Orsamanca siehe {{{3}}} |
Das Duganat von Orsamanca zählte ursprünglich zum tevarrischen Einflußbereich, konnte aber die Wirren des tevarrischen Befreiungskrieges nutzen und sich erfolgreich sowohl von den scharidischen Besatzer aus Kairawan lossagen, als auch aufkeimende Begehrlichkeiten aus Tura durch eine geschickte Diplomatie abwehren. Die Bewohner in der Stadt und im Land Orsamanca fühlen sich seitdem mehr und mehr den Moros verbunden.
Orsamanca ist ein Schmelztiegel verschiedener Völker, Religionen und Weltanschauungen und sieht seine Erfüllung im Handel und der vernunftbestimmten Politik und nicht im Machtstreben und Eroberungsdenken. Als traditioneller Warenumschlagsplatz werden im Hafen von Orsamanca Kupfer, Gold, Kaffe und Baumwolle aus Mokattam, Wolle, Spirituosen und unterschiedliche Heil- und Gewürzkräuter aus Alba oder Erainn, Gewürze sogar aus dem fernen Rawindra, sowie Weihrauch gegen die in Eschar dringend benötigten Getreidesorten, handwerklichen Produkte und Zitrusfrüchten aus den Küstenstaaten gehandelt. Ständig legen Schiffe nach Alba, Chryseia, Erainn und nach Aran oder sogar nach Moravod und Waeland ab. Ein regelrechter Exportschlager ist das in Elgradó verhüttete Alchimistenmetall.
In Orsamanca finden sich neben den meist valianisch stämmigen Lidralern viele Scharadrim, gläubige Dhulahim, die aber ebenso wie Flüchtlinge aus KanThaiPan und andere Fremde von dem toleranten Flair dieser herrlichen Stadt profitieren. So geben unterschiedliche Kulturen, Künste und Handwerksformen Tür an Tür ihr Stelldichein und machen das Duganat zu dem, was es ist: eine blühende und pulsierende Perle in den Küstenstaaten. Trotzdem hat dieses auch seine Schattenseiten. Ohne Zweifel ist das Duganat ein Zentrum des Verbrechens, der Spionage und fremder, meist geheimer Organisationen, wie zum Beispiel der Gilde des endlosen Knotens aus dem fernen KanThaiPan, in der Stadt die ihre Spuren hinterlassen, oft in Form von Leichen oder Mißhandelten.
Seiner Verfassung nach wird Orsamanca durch einen Fürsten regiert. Die Herrschaftsbefugnisse von Don Frederco Donato de Bicudas sind verglichen mit den Feudalstaaten der Küstenstaaten äußerst begrenzt. Sie beschränken sich auf die Eröffnung der Ratsversammlungen, den feierlichen Empfang ausländischer Staatsgäste und das Unterzeichnen wichtiger Dokumente. Im letzteren Fall darf der Fürst die Unterschrift einmal verweigern, wozu dann das entsprechende Dokument nochmals überarbeitet werden muß, bevor es von ihm nach erneuter Beschlußvorlage endgültig gegenzuzeichnen ist. Die eigentlichen Amtsgeschäfte führt ein Dugan samt seiner Ratgeber im Großen Rat, die alle von der Versammlung der Edlen gewählt werden. Orsamanca vereint in einem Staatsgebilde die bekannten Elemente eines Duganats mit dem traditionellen herrschaftlichen Prunk eines Fürstentums.
In den Konflikten zwischen einzelnen Küstenstaaten wahrte Orsamanca strikte Neutralität. Die orsamancische Diplomatie genießt deshalb an den Höfen hohes Ansehen und Vertrauen. Dank dieser Neutralitätspolitik konnte sich Orsamanca als feste Institution im Machtgefüge der Küstenstaaten und des Meeres der Fünf Winde etablieren, ohne die es schon längst vom Sultanat von Moro oder Tevarra geschluckt worden wäre. Neben einer beachtlichen Handelsflotte unterhält Orsamanca eine kleinere Kriegsflotte und für etwas von dem reichlich vorhandenen Geld ließen sich im Notfall Seeräuber samt ihrer Schiffe als Freibeuter anwerben.
Bedeutende Städte: Orsamanca (65.000 Einwohner), Elgradó (6.000 Einwohner)
Bedeutende Fürsten: Don Frederco Donato de Bicudas, Merquese de Orsamanca